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Jemgum
Dienstag. 19. März 2024

Vorsitzende seit der Gründung
SV Ems Jemgum

Carsten Voß (23.02.2018 – heute) *23.01.1985

Hans-Joachim Behrends (24.03.2000 – 23.02.2018),
Verwaltungsangestellter i. R., Kämmerer der Gemeinde Jemgum, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. * 25.12.1950 Jemgum Behrends absolvierte von 1966-1969 eine dreijährige Verwaltungslehre beim Landkreis Leer und war dort bis 1974, mit einer zweijährigen Unterbrechung (Wehrdienstzeit) beschäftigt. Bereits 1969 wurde Behrends als Schriftführer in den Vorstand des SV gewählt und 1970 wiedergewählt. Am 01.06.1974 wechselte er zur Gemeinde Jemgum und übernahm sofort die Stelle des stellvertretenden Gemeindedirektors. Bis 1977 leitete er das Haupt- und Sozialamt, danach war er bis zu seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst am 30.06.2009 als Kämmerer für die Jemgumer Finanzen zuständig. Behrends ist verheiratet und hat zwei Kinder (RZ 28.03.1991). Als Fußballer gehörte er der erfolgreichen A-Jugend von 1967-1969 und danach der Bezirksklassen-Elf des SV an. Nach dem Ausscheiden aus dem Kader der 1. Mannschaft widmete er sich dem Altherren- und Altliga-Fußball. Noch heute spielt er aktiv in der Ü 60-Mannschaft „Rheiderland“. Von 1991 bis 2004 war er Betreuer einer Fußball-Jugendmannschaft. 1998 widmete er sich federführend dem Bau des Vereinsheimes, dessen Einweihung unter seinem Vorsitz am 22.06.2001 erfolgte. In seine Amtszeit fallen auch der Neubau einer Flutlichtanlage beim vorhandenen Sportplatz im Jahr 2003, die Anlegung eines Mini-Spielfeldes im Jahr 2008 sowie in den Jahren 2010 bis 2013 der Neubau eines 2. Sportplatzes mit Flutlicht und Beregnungsanlage. In den mittlerweile 18 Jahren seiner Tätigkeit als 1. Vorsitzender wurden damit die größten Investitionen in der Vereinsgeschichte in einer Größenordnung von mehr als 750.000 € getätigt. Nach 18-jähriger Vereinsführung stellte Hans-Joachim Behrends auf der Jahreshauptversammlung am 23.02.18 sein Amt zur Verfügung, um es in jüngere Hände zu legen. Als Dank für seine Leistungen wurde er von der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

Hermann Folten (1996-2000),
Bäcker, * 28.06.1941 Jemgum, + 27.04.2005 Jemgum Gleich nach seiner Ausbildung zum Bäcker in Leer (1956-1959) wurde Folten Mitglied des SV „Ems“. Seinem Beruf ging er aber in den folgenden Jahren in Bremen nach. Trotzdem sollte er sich bereits in diesen Jahren zum Motor der Jugendarbeit im Jemgumer Fußball entwickeln. Dazu kam er an den Wochenenden nach Haus. Seit 1961 war er als Betreuer, Jugendleiter, Jugendobmann (ab 1962) und Organisator tätig, wofür er bereits 1966 die Vereinsnadel in Bronze für unermüdlichen Einsatz erhielt. 1963 zog es ihn von Bremen zurück nach Ostfriesland. Aber hier hielt es ihn dann doch nur ein Jahr in der Bäckerei Diener in Neufirrel. Anscheinend brauchte er die Stadtluft und so zog er am 21.04.1964 wieder nach Bremen. Hier gelang es ihm nun, einen sportlichen Kontakt zu den Fußballmannschaften von Bremen-Brinkum zu knüpfen, der viele gegenseitigen Besuche nach sich zog. Foltens sportliche Erfolge begannen, als seine A-Jugend 1967 Meister wurde und 1969 nach nochmaliger Meisterschaft nach den Aufstiegsspielen die Bezirksklasse erreichte. Im gleichen Jahr hängte Folten den Bäckerberuf an den Nagel und arbeitete nun bis 1988 in einer Bremer Schiffsausrüstungsfirma. In dieser Zeit begann er in Bremen seine Laufbahn als Schiedrichter, die er noch lange Zeit in Jemgum fortsetzen sollte. Im Jahre 1970 wurde er als 3. Vorsitzender in die Vorstandsspitze gewählt. In dieses Jahr fiel auch der Besuch der schwedischen Jugendmannschaft aus Västeras, die er nach Jemgum eingeladen hatte. Danach organisierte Folten weitere Begegnungen mit in- und ausländischen Mannschaften. 1988 verließ er Bremen und war seitdem in Jemgum als Kleinbusfahrer zuerst bei der Firma Gottwald beschäftigt. Inzwischen fährt er bereits seit fünf Jahren für die Firma Wildeboer. Als Jugendobmann war Folten bis 1990 tätig, danach konzentrierte er sich für zwei Jahre als Obmann auf die Herrenfußballer. Fast 25 Jahre war Folten für die Darstellung des Jemgumer Fußballs in der Presse zuständig. Von 1963-1987, mit zwei Unterbrechungen (1977 und 1981), lieferte er die Spielberichte an die Zeitungen (RZ über JHV 1977). 1987 wurde er wiederum für seine Verdienste um den Verein, diesmal vom Vorsitzenden Venema, während der Sportwoche geehrt. Im Laufe der 1980er Jahre verlagerte er seinen Arbeitsschwerpunkt mehr in den Vorstand. Er war von 1983-1987 (und 1996) zweiter Vorsitzender, zwischen 1990 und 1995 dritter Vorsitzender und schließlich von 1997-2000 erster Vorsitzender, wobei er 1996 bereits als 2. Vorsitzender kommissarisch den Vereinsvorsitz innehatte. Zudem war er organisatorisch noch bei den Sportwochen seit 1984 und im Festauschuß tätig. Als er am 24.03.2000 seinen Rücktritt erklärte, ging für ihn eine Ära von vierzigjähriger unermüdlicher Tätigkeit für den Verein zu Ende. Der Verein verabschiedete ihn im April 2000 zusammen mit Leonhard Roelfs aus dem Vorstand.

Herbert van Loh (1993-1995),
* 26.08.1954 Jemgum Van Loh ist ein Enkel des Vereinsgründers Taleus Smidt. Er spielte in den 1970er Jahren als Stürmer in der A-Jugend und anschließend in der 1. Herren-Mannschaft. Bereits Mitte der 1970er Jahre widmete er sich dem Jugendtraining und war 1975 Betreuer der A-Jugend. 1976 gehörte er zu den Wiederaufsteigern in die Bezirksklasse. Er studierte zu Beginn der 1980er Jahre in Bonn Jura und verfolgte auch von dort das Geschehen im SV „Ems“. Nach den Examina war er vier Jahre Mitarbeiter einer Versicherungsgesellschaft. 1990 war er bereits wieder aktiv im Sportverein und wurde sowohl 1990 als auch 1991 zum 2. Vorsitzenden gewählt. Durch seine Initiative kam es zu einer Satzungsänderung und einer Straffung in der Vereinsführung. Beim Vereinsjubiläum 1991 war er für die Erstellung der Festschrift verantwortlich. Ab 1992 arbeitete er als Kreis-Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes in Northeim. Im Juni 1993 wurde er nach dem Rücktritt von Karl-Heinz Janßen zum Vorsitzenden des SV „Ems“ gewählt. Am 16.07.1995 erklärte er seinen Rücktritt als Vorsitzender (RZ 17.07.1995). Er gab als Grund große Diskrepanzen seitens der Fußballabteilung gegenüber dem Vorstand und seine berufliche Abwesenheit an. Seit März 2001 ist er Spartenleiter der Tennis-Abteilung.

Karl-Heinz Janßen (1990-1993),
Angestellter i. R. (Früher Bezirksleiter Dr. Oetker Nahrungsmittel KG), * 02.11.1943 Hatzum Janßen kam Mitte der 1950er Jahre in Ditzum zum Fußball Er spielte mit der dortigen Jugend in der Kreisjugendspitzenklasse. Beruflich begann er bei den Nordseewerken in Emden eine Kupferschmiedelehre und war in diese Branche zehn Jahre tätig. Nach seiner Vermählung (1966) wechselte er in die Lebensmittelbranche und arbeitete für die Firmen Schneekoppe und Müllers Mühle bis die Firma Dr. Oetker , Bielefeld, in Lammertsfehn eine Niederlassung für Speiseeis und Tiefkühlkost eröffnete. Von 1975 bis 2008 war er für Oetker als Verkaufsförderer und Reisender sowie gleichzeitig als Bezirksleiter im hiesigen Raum unterwegs. Janßen engagierte sich politisch in der SPD und wurde 1973 als Juso-Vorsitzender in den Jemgumer Gemeinderat gewählt, wo er etwa zehn Jahre kommunalpolitisch tätig war. Janßen ist auch Vorsitzender des SPD Ortsvereins Hatzum. Durch seinen Sohn stieß er 1983 zum Jemgumer Fußball und bot sich 1984 als C-Jugend Betreuer an. 1985 stellte er sich dem Vorstand als Kassenprüfer und 1986 bereits als 3. Vorsitzender und Festauschußobmann zur Verfügung, womit er in den Folgejahren mit der Ausgestaltung der Sportwoche und der Rot-Weißen Nacht zusammen mit Hermann Folten ein Team bildete. 1989 wurde er zum 2. Vorsitzenden gewählt. Er setzte sich sich von da an besonders für die Verbesserung der Jemgumer Sportanlagen ein. Damit war er prädestiniert für die Nachfolge von Arnold Venema als 1. Vorsitzender. 1991 wurde ihm dieses Amt für drei Jahre anvertraut. Sichtlich froh war Janßen, als es im November 1992 mit den Bauarbeiten zum neuen Sportplatz endlich losging. Um so überraschter waren alle, als Janßen im Mai 1993 seinen Rücktritt aufgrund von Querelen mit der Tennisabteilung bekanntgab. Janßen zog sich jedoch nicht vom Verein zurück, sondern war 1994 bereits wieder im Festausschuß tätig und übernahm 1995 Verantwortung als 2. Vorsitzender. Nach dem Rücktritt von Herbert van Loh stand er dem Verein auch wieder als Spitzenmann zur Verfügung und führte den Verein kommissarisch vom 16.07.1995 bis zur JHV 1996.

Arnold Venema (1982-1990),
* 12.01.1945 Jemgumgeise, Landwirt i. R. in Jemgumgeise Venema war, bevor er zum Sportverein stieß, bereits ein bekannter Leichtathlet bei Germania Leer. Er hatte sich erfolgreich auf Wald-, Mittel- und Langstreckenlauf spezialisiert. 1968 lief er Ostfriesischen Rekord über 1000 m und holte im 3 x 1000m Staffellauf bei den Landesmeisterschaft den 3. Platz. Auch im Waldlauf holte er bei Landesmeisterschaften einen 3. Platz. Insgesamt war er in seinen Laufdisziplinen mehr als 25 mal Bezirksmeister. Nach dem Bau der Turnhalle und den Aufstiegen der Herren- und Jugendmannschaften wurde er vom Obmann der 1. Herrenmannschaft, Alfred Wurps +, gebeten, das Training der Herrenmannschaften zu übernehmen. In seiner Trainerzeit brachte er verschiedene Mannschaften von den Schülern bis zur 1. Herren konditionell und spielerisch in Form. Er trug dazu bei, daß die 1. Fußball-Herrenmannschaft in den siebziger Jahren jahrelang in Spitzenpositionen der Bezirksklasse mitspielen konnte. 1970-1971 wird er im Vorstand als Sportwart, 1972 als 3. Vorsitzender und Jugendtrainer genannt. 1974 und auch noch 1977 trainierte er die Mannschaften zusammen mit Kurt Granich. 1978-1980, während der Amtszeit von Gebhard Boekhoff, war Venema 2. Vorsitzender. In der Jahreshauptversammlung 1982 wurde er dann zum 1. Vorsitzenden gewählt. Unter seinem Vorsitz erreichten drei Fußballmannschaften (1. – 3. Herren), die Tischtennis- und die Basketball-Abteilung bemerkenswerte Meisterschaften. Aufgrund seines Vorschlages führte die Gemeinde bei überdurchschnittlichen Leistungen von Sportlern und Mannschaften Sportlerehrungen ein. Venema führte und führt seine Ehrenämter immer auch im Bewußtsein durch, einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung des Gemeinwohls zu leisten. Nach über 8 Jahren, das ist die längste zusammenhängende Amtsperiode im Sportverein, stellte Venema in der Jahreshauptversammlung 1990 sein Amt zur Verfügung. Seit dem 18.12.1995 ist Venema FDP-Ratsherr im Jemgumer Gemeinderat.

Gebhard Boekhoff (1978-1982),
Vertriebs-Oberinspektor, (Vorwerk), 29.11.1940 + 09.10.1997 Boekhoff spielte Mitte der 1960er Jahre (1966,67) aktiv in der 1. Fußball-Mannschaft. 1970 wurde er im Schützenverein Schützenkönig. 1971 war er erstmals als Beisitzer im Vorstand des Sportvereins und engagierte sich besonders in der Fußballbetreuung und stand als Organisator von Veranstaltungen an vorderster Front. Am 01.10.1972 legte er allerdings sein Betreuer-Amt nieder. Er organisierte in den Folgejahren zusammen mit seiner Frau Mariechen verschiedene Busreisen und tat viel für das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kameradschaft im Verein. 1975 war er wieder Betreuer der Herrenmannschaft und arbeitete zusammen mit Immenga am Wiederaufstieg. 1977 wurde er zum 3. Vorsitzenden und Pressewart gewählt, zudem war er Betreuer der 1. Herren. In der JHV am 10.02.1978 gelangte er in das höchste Amt des Sportvereins. Während seiner Amtszeit wurden auf dem neuen Sportplatz in Jemgum „Spiele ohne Grenzen“ im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde für Kinder und Jugendliche durchgeführt. Es waren durchaus 100 Mädchen und Jungen dabei. In der Jahreshauptversammlung 1982 trat Boekhoff von seinem Vorsitz zurück. 1984-86 war er Leiter und Mitglied des Festausschusses. Er blieb dem Verein weiter verbunden.

Eltjo Immenga (1973-1978)
Die 3. Periode als 1. Vorsitzender. Immenga gehörte 1969 zum Vorstand und brachte zusammen mit Hetzke die erste Vereinssatzung zur Eintragung beim Amtsgericht auf den Weg. 1970 wurde er 2. Vorsitzender und war zudem als Spartenleiter für die beiden Herrenmannschaften verantwortlich. Als er 1972 wieder zum 2. Vorsitzenden gewählt wurde, legte er zusammen mit einigen Rentnern Hand an, um die Eigenleistung am neuen Sportplatz in Jemgum zu erfüllen. Im Januar 1973 wurde er zum dritten Mal zum 1. Vorsitzenden gewählt. Als Immenga sein Amt antrat war fußballerisch in Jemgum noch alles in Ordnung. Im Folgejahr 1974 stieg aber seine 1. Mannschaft ab. 1975 wurde zur Straffung der Organisation des Sportverein eine Ordnung erarbeitet, die verpflichtend das Miteinander von Fußballobmann, Betreuern und dem Trainer regeln sollte. Immenga stellte damit die Weichen für den Wiederaufstieg. Im Januar 1976 wurde das 50jährige Vereinsbestehen begangen und dazu eine vom Vorstand erarbeitete Festschrift herausgegeben. Inzwischen befand sich die abgestiegene 1. Mannschaft wieder auf Meisterschaftskurs und schaffte zur Freude Immengas den Aufstieg zurück in die Bezirksklasse. Auch die Jugend verbesserte sich in ihren Leistungen, blieb aber vorerst in der Kreisklasse. Nach fünf Jahren Vorstandsarbeit stellte Immenga in der Jahreshauptversammlung am 10.02.1978 sein Amt zur Verfügung und wurde zum Dank für seine Leistungen für den Sportverein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seitdem begleitete er den Verein wachsam und nahm auch Aufgaben, beispielsweise als Kassenprüfer (1981) oder Wahlleiter bei der Jahreshauptversammlung (1985) wahr. In Notzeiten (Rücktritt von K.-H. Janßen 1993) ließ er sich auch noch einmal zum zweiten Vorsitzenden wählen.

Knut Hetzke (1969-1973),
Müllermeister, * 14.12.1929 Glowitz/Pommern Knut Hetzke kam 1946 nach Ostfriesland und landete in Backemoor, wo er in der dortigen Mühle das Müllerhandwerk erlernte. Nach dem Besuch der Müllerschule in Braunschweig legte er dort 1953 die Meisterprüfung ab. Als 1955 in Jemgum die Ahten‘sche Mühle zum Verkauf stand, ergriff er die Gelegenheit am Schopf. In den Sportverein trat er 1960 ein. Zur Zeit des Vorsitzenden Schumacher kam er in den Vorstand und wurde im Sommer 1968 2. Vorsitzender. Hetzke wurde am 18.04.1969 in der JHV offiziell zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er erlebte und förderte die Jemgumer Fußballmannschaften (1. Herren und A-Jugend) auf ihrem Höhepunkt in der Bezirksklasse. Er scheint auch dem Handballsport verbunden gewesen zu sein, da er auf der Jahreshauptversammlung 1971 als Handballwart bezeichnet wird. Nach vier Jahren als Vorsitzender stellte er während der Jahreshauptversammlung im Januar 1973 seinen Posten aus berufl ichen Gründen zur Verfügung. Ihm lag vor allem die Förderung des Breitensports (Turnen uund Handball) am Herzen und er hätte gern noch mehr dafür erreicht.

Walter Schumacher (1965-1969),
Lehrer, Rektor, * 17.07.1932 Leer, + 21.05.1997 Leer. Schmacher kam 1957 als Lehramtsanwärte an die Jemgumer Volksschule und unterrichtete auch Sport. Er trat 1961 in den SV „Ems“ ein und wurde im Laufe des Jahres 1965 zum Vorsitzenden gewählt. In seine Amtszeit fi el das 40jährige Vereinsjubiläum, währenddessen erstmals an einer Niederschrift der Vereinsgeschichte gearbeitet wurde. Die Versammlungen dieser Zeit dürften zu einem großen Teil auch den Bau der Turnhalle zum Inhalt gehabt haben. Am 27.03.1969 wurde in der Gastwirtschaft Paul Hochmann in einer Vorstandssitzung der Rücktritt des 1. Vorsitzenden Walter Schumacher vom 26.02.1969 und damit eine Vorverlegung der Jahreshauptversammlung für April bekanntgegeben. Schumacher gab für seinen Rücktritt die Belastung durch das Bürgermeisteramt an und übergab den Vorsitz an seinen Stellvertreter.

Eltjo Immenga (1957/58),
Kaufmann (Brenn- u. Baumaterialienhandlung), * 24.02.1926 Bunderhee Er war als einziger in der Geschichte des Sportvereins mehrfach 1. Vorsitzender. Er kam am 06.03.1953 von Petkum nach Jemgum. Seine erste Periode war 1957/58, dann war er noch 1962-1965 und schließlich 1973-1978 Vorsitzender. Immenga übernahm in den 1950er Jahren die Baustoff- und Kohlenhandlung von Reddingius in der Oberfletmerstraße, gab sie aber aus Konkurrenzgründen 1959 auf und bewirtschaftete seitdem einen Bauernhof in Hatzum-Eilingwehr. Seine offizielle Abmeldung von Jemgum erfolgte am 02.05.1960.

Kurt Eix (1960-1962),
Zollbeamter, * 10.03.1923 Bückeburg Eix wohnte im mittleren Teil des Zollhauses und kam bereits am 15.04.1953 von Ditzum nach Jemgum. Er war auch Mitglied des 1956 gegründeten Schützenvereins und dort im Vorstand als Schriftführer aktiv. Auch im Sportverein hatte er bereits 1956 unter Menno Schmidt das Amt des Schriftführers.Sein Vorsitz ist durch mehrere Schriftstücke und Zeitungsberichte (30.03.1960 – 08.02.1962) belegt. Laut Melderegister zog Eix am 29.06.1961 nach Leer. Er nahm den Vorsitz aber von dort aus noch bis zur nächsten Jahreshauptversammlung wahr.

Wolfgang Tournier (1959),
Zollbeamter, * 07.08.1926 Der Zollbeamte Menko Groenewold zog am 01.05.1958 nach Helmstedt. Von dort kam Tournier als sein Nachfolger nach Jemgum. Da er zusammen mit Immenga und der Fußballmannschaft auf einem Foto abgebildet ist, dürfte er ziemlich rasch zum Sportverein gestoßen sein. Tournier gilt als erster Trainer in Jemgum. Sein Vorsitz ist durch ein Schreiben vom 11.03.1959 an die Gemeinde belegt. Da Immenga sich 1959 bereits nach Hatzum orientierte, dürfte Tournier den Vorsitz wahrscheinlich bereits in der Jahreshauptversammlung 1959 übernommen haben. Am 11.03.1959 unterschrieb Tournier ein Schreiben an die Gemeinde wegen Rückgabe des Sporthauses als 1. Vorsitzender. Als 2. Vorsitzender unterschrieb Peter Heikens und als Schriftführer Otto Wendt. Tournier trat nach einem Jahr als Vorsitzender zurück, bemühte sich aber weiterhin verstärkt um das Training und beabsichtigte, eine Basis für die Leichtathletik im Verein zu legen. Er lebt heute in Nienburg-Weser.

Eltjo Immenga (1957/58),
Kaufmann (Brenn- u. Baumaterialienhandlung), * 24.02.1926 Bunderhee. Immenga war als einziger in der Geschichte des Sportvereins mehrfach 1. Vorsitzender. Er kam am 06.03.1953 von Petkum nach Jemgum. Seine erste Periode war 1957/58, dann war er noch 1962-1965 und schließlich 1973-1978 Vorsitzender. Immenga übernahm in den 1950er Jahren die Baustoff- und Kohlenhandlung von Reddingius in der Oberfletmerstraße, gab sie aber aus Konkurrenzgründen 1959 auf und bewirtschaftete seitdem einen Bauernhof in Hatzum-Eilingwehr. Seine offizielle Abmeldung von Jemgum erfolgte am 02.05.1960.

Menno A. Schmidt (1956),
Klempner, Elektromeister, * 24.02.1907 Jemgum + 05.02.1964 Leer Menno Schmidt entstammt einer alten Kupferschmiedefamilie, die bereits vor Mitte des 19. Jahrhunderts nach Jemgum kam. Wahrscheinlich stammt sogar das Schiff auf dem Kirchturm aus dem Familienbetrieb. Schmidt blieb im Beruf seinen Ahnen treu und spezialisierte sich zudem auf das Elektrohandwerk. Schmidt trat 1927 in die Freiwillige Feuerwehr ein. Im zweiten Weltkrieg wurde er 1943 von der Gemeinde in das Beamtenverhältnis als Ehrenbeamter übernommen und zwei Monate später für Loesing als kommissarisches Gemeinderatsmitglied verpfl ichtet. In der Jahreshauptversammlung am 14.01.1956 soll er nach Aussage mehrerer Mitglieder in Abwesenheit zum Vorsitzenden gewählt worden sein. Anschließend nahm er die Wahl an. Sein Vorsitz ist durch ein Schriftstück vom 28.01.1956 an die Gemeinde belegt.

Werner Valyko (1951-1955), Gastwirt, 18.09.1906 Heidmühle + 31.12.1955 Jemgum Valyko soll Kapitän auf großer Fahrt gewesen sein und nach dem Krieg ein Fuhrunternehmen in Leer betrieben haben. Anfang Mai 1950 kam er als früherer Gaststättenbesitzer, der ehemals die Restauration eines Passagierdampfers bewirtschaftet hatte, in den Besitz des Jemgumer Hofes. Valyko eröffnete die Gastwirtschaft und den dazugehörigen Laden am 8. Mai 1950. Bereits im Februar 1951 wurde er zum 1. Vorsitzenden des SV gewählt, womit auch das Vereinslokal von der Gaststätte von Anna Kruse zum Jemgumer Hof übersiedelte. Valyko dürfte auch maßgeblich an der Gründung des Schützenvereins im September 1955 beteiligt gewesen sein, wodurch dieser im Jemgumer Hof einen Schießstand erhielt. Valyko starb mit 49 Jahren am 31.12.1955 und wurde auf dem Friedhof der lutherischen Gemeinde in Leer begraben. Das Vereinslokal wurde bis 1967 von seiner Frau Anni weitergeführt.

Martin Middelborg (ca. 1949/1950),
Architekt, * 24.09.1909 Jemgum + 07.07.1980 Middelborg wuchs in Jemgum auf und ist in den 1920er Jahren auf mehreren Fotos als Torwart und Spieler abgebildet. Er hatte wie sein Bruder Jan im väterlichen Betrieb das Maurerhandwerk gelernt und unterzog sich in den Wintermonaten von 1930-1934 einer Fortbildung in Oldenburg zum Bautechniker. Nach dem Krieg machte er sich als Architekt selbständig und gründete eine eigene Baufirma. Zu Beginn der 1950er Jahren gehörte er zu dem bewährten Team der Müggenmarkt-Gestalter, was sicherlich auf seinen Vorsitz im Sportverein zurückzuführen sein wird. Später war er Mitglied im Wassersportverein „Luv-up“.

Gerhard Dannen (ca. 1949),
Polsterer, * 02.10.1909 Jemgum + 19.01.1974
Dannen trat nach den Ehrungen des Jahres 1966 bereits 1926, also als etwa 17jähriger in den Sportverein ein. Er gründete 1932 in Jemgum ein Polstergeschäft und erbaute sich 1938 ein neues Haus in der Langen Straße. Dannen kommt aufgrund mehrfacher Nennungen (u.a. Taleus Lindemann) als Vorsitzender in der ersten Nachkriegszeit in Betracht. Unter dem Vorsitz von Werner Valyko war er nach einem Foto anschließend wohl auch Betreuer der 1. Mannschaft.

Albrecht Nitters (ca. 1948),
Ziegler, * 05.12.1914 Jemgum + 17.11.1999 Er trat 1935 in den V.f.R. „Ems“ ein. Sein Vorsitz wird von mehreren noch lebenden Mitgliedern bezeugt oder für möglich gehalten. Bekannt war er in Jemgum als Spöölbaas der Jemgumer Theatergruppe, die er über 50 Jahre lang leitete. Seine Söhne Klaus und Alfred gehörten in den 60er und siebziger Jahren zu Stammspielern der 1. Mannschaft. Auch seine Töchter waren dem Sport, besonders dem Handball lange Jahre verbunden.

Ludwig Niestroj (1947),
Zimmermann; Textilkaufmann * 21.08.1922 Gleiwitz + 24.11.1987 Leer. Ludwig Niestroj kam am 30.10.1945 als Flüchtling nach Jemgum und arbeitete wenigstens fünf Jahre mit den im Verein spielenden Fußballern Mainka und Lübbehusen in der Molkerei, später als Teilhaber im Textilwarengeschäft Köller. Er hatte in seiner Heimatstadt von 1937-1940 das Zimmerhandwerk erlernt und die Gesellenprüfung abgelegt. In Jemgum war Niestroj der erste nachweisbare Vorsitzende des Sportvereins. Er wurde vor dem 24.07.1947 gewählt. Er hatte großes Interesse an nicht alltäglichen Sportarten und sorgte daher dafür, dass der Boxsport in den Verein integriert wurde. In diesem Zusammenhang soll der V.f.R „Ems“ in SV „Ems“ umbenannt worden sein. Niestroj war 1952/53 sogar Mitglied im Segelflug-Club Leer. Nach seiner Vermählung machte er sich Mitte der 1960er Jahre in Neu-Jemgum mit einem Textilgeschäft selbständig, zog dann aber um 1967 nach Ihrenerfeld und arbeitete danach noch 16 Jahre im VW-Werk in Emden.

Vorsitzender Hermann Schüür (1928-1932) (nicht sicher) Hermann Johann Karl * 20.05.1906 Jemgum, + 1992

Vorsitzender Jans Büüs (1925-1927),
Lehrer, Hauptlehrer, * 14.02.1901 Jennelt + 07.03.1952 Jemgum Büüs trat am 01.05.1924 in Möhlenwarf in den Schuldienst ein und kam am 15.10.1924 als Schulamtsbewerber (und 4. Lehrer) nach Jemgum und dürfte dort die Gründung des Fußballvereins entscheidend mit beeinflußt haben. Die Recherchen von 1966 und 1976 machten ihn zum 1. Vorsitzenden ab Vereinsgründung, was nach dieser Chronik seit 1925 bedeutet. Wie aus einem Mannschaftsfoto zu ersehen ist, hat auch Büüs in der ersten Zeit aktiv mitgespielt. 1927 heiratete er Ailsine Tammen. In diesem Jahr ging er als Lehrer nach Südarle, kam aber noch im gleichen Jahr wieder zurück. Ob er danach den Vorsitz bis zum Eingehen des V.f.R. 1931/32 ausgeübt hat, bleibt vorerst im Dunkeln. Vielleicht hat Hermann Schüür in dieser Zeit den Vorsitz übernommen. Als Lehrer dürfte er gleich 1933 in die NSDAP gezwungen worden sein. Nach dem Krieg wurde er zum 1. April 1948 als Lehrer nach Midlum berufen. Er war auch Dirigent des Männergesangvereins Jemgum. Nach Pfingsten 1949 konnte Büüs aus gesundheitlichen Gründen den Unterricht nicht wieder aufnehmen. Büüs wurde noch zum Schulleiter ernannt und zum Hauptlehrer befördert. Jans Büüs starb am 07.03.1952 mit 52 Jahren und wurde in Jemgum begraben.

Vorsitzender Taleus Smidt (1925),
Kaufmann, Schlachter, * 22.03.1902 Wolthusen + 08.09.1944 Smidt war wohl zusammen mit seinem Bruder Wilhelm einer der wichtigsten Initiatoren des Jemgumer Fußballvereins „VfR“ Ems. Nach den Recherchen von 1976 soll er auch Vorsitzender gewesen sein. Auf jeden Fall war er aktiver Spieler und gehörte zur Meistermannschaft von 1929/30. Als sich zu Beginn der 1930er Jahre der Nationalsozialismus wahrscheinlich auch im V.F.R. „Ems“ breitzumachen suchte, dürfte er den Arbeiter-Sportverein „Freundschaft“ mitgegründet haben, und dessen Vorsitzender von 1931-1933 gewesen sein. Taleus Smidt kam aus dem Krieg nicht wieder zurück.